Kapitel 4
Das Gehäuse der Lok erstellen
4.1. Programmstart und Laden unserer Projekteinstellungen:
Starten Sie bitte den Train Sim Modeler und
schließen Sie, wenn Sie möchten, die ewig nervende "Parts Palette".
Öffnen Sie das Projekt "Tutoriallok_01.dst" aus dem Ordner
"..\Projects\Tutoriallok".
Zum Öffnen wählen wir entweder File - Open, drücken
[Strg] + [O] oder benutzen
den entsprechenden Button
der
Symbolleiste.
Da wir noch keine Form erstellt haben, sind die Viewports leer.
Wenn Sie an den Farbeinstellungen in den "Program Preferences" nichts
verändert haben, so trägt der jeweils aktive
2D-Viewport einen gelben Rahmen.
Klicken Sie mit der linken Maustaste nacheinander in die drei 2D-Viewports Draufsicht, Frontansicht, Seitenansicht und beobachten Sie, wie der Fokus von einem aktiven Viewport zum nächsten wechselt.
4.2. Erstellen der Gehäuse-Grundform:
Das Gehäuse der Lok wird aus einer sog. Box, einem rechteckigen Quader entstehen. Um diesen Quader zu erstellen, klicken wir auf Part und wählen dann Add - Box ...
Wir erhalten ein Dialogfenster mit dem Titel "Box Parameters". Dieses Fenster hätten wir auch über die "Parts Palette" bekommen können, absichtlich aber habe ich hier den umständlicheren Weg gewählt.
Bitte geben Sie die Werte so wie auf dem obenstehenden Bild in die Eingabefelder ein.
Zu diesem Dialog ein paar Erklärungen:
Part Name:
Jeder Part (dt.: Teil, Bestandteil) in einem Projekt muss einen Namen haben. Der
TSM ist zwar so programmiert, dass er für jeden neuen Part automatisch einen
Namen vergibt, jedoch sind es einfache Bezeichnungen wie Box, Box.1, Box.2,
Tube.3 usw.
Das kommt der Übersichtlichkeit nicht gerade zugute.
Unser Lokgehäuse bekommt in diesem Fall den Namen "Main".
Das muss nicht zwangsläufig so sein, hat aber auch jetzt einen Grund:
Wie bei jedem
nicht-statischen Objekt (Lokomotive,
Waggon, animierte
Szenerie (z.B. Signale)) muss bei
der Erstellung einer Lokomotive eine bestimmte und sogenannte
Part-Hierarchie (Baumstruktur)
eingehalten werden.
D.h. es gibt einen Elternpart, an den alle weiteren Parts geknüpft sind. Und
dieser Elternpart, die oberste Ebene in der
Part-Hierarchie, habe ich hier eben "Main" (dt.: Hauptteil) genannt.
Wir hätten auch den Namen "Urvater", "Papa" oder "Root" (dt.: Wurzel) nehmen
können. Auch "Lokgehaeuse" wäre möglich.
Die Hierarchie ist im entferntesten Sinne mit der Verzeichnisstruktur unter
Windows zu vergleichen, dort gibt es auch nur einen Arbeitsplatz.
Merke: Es darf nur einen Elternpart geben !
Width (dt.: Breite), X-Achse:
Hier geben wir die Breite des Lokomotivgehäuses ein, in unserem Fall 3.05 m, das
entspricht 3050 mm.
Height (dt.: Höhe), Y-Achse:
Die Höhe des Gehäuses geben wir mit 3.15 m an (3015 mm).
Depth (dt.: Tiefe), Z-Achse:
Die Länge der Lok soll 19 m ohne Puffer betragen (19000 mm).
Origin Position - Origin at Bottom:
Die Ursprungskoordinaten unserer Lok richten wir vorerst am Boden des Gehäuses
aus.
Origin X Position:
In der Breite soll unsere Lok zentriert sein, deshalb 0.
Origin Y Position:
In der Höhe soll das Gehäuse der Lok 85 cm über der Schienenoberkante
"schweben", also hier 0.85 m eingeben, was 850 mm entspricht.
Origin Z-Position:
In der Tiefe (Länge) soll die Lok ebenfalls zentriert sein, deswegen bleibt auch
dieses Feld auf 0.
Color:
Sie können, wenn Sie wollen, jedem Part eine eigene Farbe geben.
Diese Funktion ist nicht zu verwechseln mit einer Textur (Mapping), sondern
dient lediglich einer besseren Übersicht im TSM.
In diesem Tutorial lasse ich diese Funktion mal unberücksichtigt.
Sections:
Wir unterteilen das Gehäuse in der Breite in 9 Abschnitte (Sektionen), in der
Höhe ebenfalls in 9 Abschnitte und in der Tiefe in drei Sektionen. Diese
Sektionen benötigen wir später zum Modellieren, wir wollen ja keinen "Klotz"
bauen, sondern Rundungen erstellen.
Haben Sie alle Felder ausgefüllt und überprüft, so klicken Sie bitte auf OK. Es sollte dann der Quader in allen Viewports dargestellt werden:
(Klicke auf's Bild zum Vergrößern)
Um in etwa diese Ansicht zu bekommen, bitte Folgendes nachmachen:
Wir klicken in der Symbolleiste einmal
auf "Zoom In"
oder
drücken die Taste [i].
Dann hat der Quader im Top-Viewport (Draufsicht) schon seine maximale Größe
erreicht.
Anmerkung: Wir verändern hierbei nicht die Größe der Lok, sondern
lediglich die Ansicht im TSM !
Im Side-Viewport rechts unten
(Seitenansicht) klicken Sie mit der rechten
Maustaste ungefähr in die Mitte des Quaders.
Nun erscheint ein Popup-Menü, in dem wir auf "Center" klicken. Die
horizontale Welt-Nulllinie wandert dabei ein Stück nach unten.
Das Popup-Menü könnte sich in einigen Fällen von ihrem unterscheiden, was aber
jetzt hier keine Rolle spielt.
Jetzt ziehen Sie bitte den Schieberegler "Zoom"
der "Solid View Controls" (das kleine Fenster oben rechts) nach links und
vergrößern Sie damit die Darstellung im 3D-Viewport (Perspective View),
sodass die Form gerade noch reinpasst. Mit der linken
Maustaste können Sie die Modellansicht im 3D-Viewport beliebig drehen.
Die Schieberegler "Key Light" und "Back Light" der "Solid View
Controls" schieben Sie bitte, wenn sie nicht schon dort sind, ganz nach
rechts.
Wenn wir jetzt noch "Fill Light" etwa in die Mitte seines Bereiches
einstellen, dann sollte Ihre Ansicht ungefähr so aussehen wie auf dem zweiten
Screenshot oben.
4.3. Zusammenfassung:
Wir haben gelernt, eine einfache Box (einen
Quader) zu erstellen.
Deutlich sind auf unserer Benutzeroberfläche die vielen Sektionen zu erkennen,
die wir später für die Modellierung der Lok benötigen.
Sie können die 2D-Ansichten mittels der Zoom-Buttons der Symbolleiste
steuern.
Sie können die 3D-Ansicht "Perspective View" mit den "Solid View
Controls" beliebig vergrößern, verkleinern und beleuchten.
Bitte speichern
Sie das Projekt, indem Sie auf
in der
Symbolleiste klicken, die Tastenkombination [Strg] + [S] verwenden oder
aus dem Menü File - Save auswählen.
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